Taroko Nationalpark

Die Schlucht aus Marmor die der kleine türkisfarbene Fluss in den Berg geschnitten hat, ist die beliebteste Sehenswürdigkeit von Taiwan. Und das mit gutem Grund, die Taroko-Schlucht im gleichnamigen Taroko-Nationalpark ist einfach ein grandioses Stück Natur: Neben der Marmorschlucht gibt es immer wieder Wasserfälle an den steilen grünen Berghängen, Pagoden und Schreine sind zu besichtigen und immer wieder spannt sich eine Hängebrücke über das Wasser.

Taroko Schlucht

Der Nationalpark ist 19 Kilometer lang und erstreckt sich entlang des Liwu Flusses. Der Name Taroko bedeutet soviel wie „großartig und schön“ auf Truku, das ist die Sprache des Stammes der Ureinwohner der Gegend. Es ist der älteste Nationalpark in Taiwan, zum ersten Mal wurde hier schon 1937 noch während der Zeit der japanischen Besatzung ein Nationalpark eingerichtet. Nach Ende des Kriegs 1945 wurde der Nationalparkstatus wieder abgeschafft und es dauerte bis 1986, bis entlang der Marmorschlucht wieder ein Nationalpark entstand.

Taroko NationalparkDer Marmor, der heute in der Schlucht zu sehen ist, begann sich vor über 200 Millionen Jahren als Sedimentablagerungen auf dem Boden des Meeres zu bilden. So entstand Kalkstein. Der Druck zwischen der philippinischen Erdplatte und der eurasischen Platte drückten über 100 Millionen Jahre den Kalkstein zu Marmor, der dann aufgefaltet wurde. Noch heute wird die Region jedes Jahr um 0,5 cm angehoben und gelegentlich kommt es deswegen zu Erdbeben oder Steinschlägen.

Im Nationalpark gibt es verschiedene Stationen, die bei einem Besuch angesteuert werden können:

Direkt am Eingang gibt es ein Besucherzentrum mit einem Modell des Nationalparks und vielen Infos (HQ Taroko National Park).

 

 

Im Park gibt es verschiedene Freizeit- und Picknickplätze wie die Pulowan Recreation Area mit einem Holzsteg durchs Dickicht, einer Aussichtplattform und Picknickgelegenheiten.

Schrein des ewigen FrühlingsDer Schwalbengrotten-Pfad (Swallow Grotto Trail) und auch der Tunnel der neun Wendungen sind das Herz der Taroko-Schlucht, auf diesem Pfad ist man inmitten der Marmorschucht. Schilder weisen darauf hin, dass man einen Helm tragen sollte, denn insbesondere nach Regenfällen und Erdbeben kann es zu Erdrutschen und Steinlawinen kommen und es sind schon Menschen zu Schaden gekommen. Der Pfad führt halb durch den Berg und immer wieder gibt es durch Steinfenster und kleine Felsbalkone die Möglichkeit hinunter in den Fluss oder die Marmor-Fels-Wände hinauf zu schauen.

Tienshiang ist ein kleiner Ort in dem es Unterkünfte (Hotel und die christliche Jugendherberge) gibt und einige Restaurants. An der Ortseinfahrt wartet ein großer Buddha. Auf dem Berg über der Stadt liegt die Tian Feng Pagode, der Aufstieg dauert ca. 20 min und die Aussicht von oben ist großartig.

Tienshiang ist außerdem die Endhaltestelle des Taroko-Busshuttles sowie Beginn des Baiyang Wasserfall-Pfades.

Weiteres Highlight ist der Schrein des ewigen Frühlings (Eternal Spring Shrine), der auch ein tolles Fotomotiv ist. Denn er liegt malerisch an einem Berghang direkt über einem Wasserfall, der hinunter ins Flussbett rauscht. Über eine Hängebrücke und einen Tunnel gelangt man zum Schrein.

 

Infos & Hinweise

  • Steinschlag kann passieren, man sollte insbesondere nach Regenfällen und Erdbeben achtsam sein. Einige Touranbieter geben Helme in steilen Schluchten aus.
  • Es gibt einige Warnschilder vor giftigen Schlangen, allerdings nehmen die Tiere in der Regel Reißaus. Dennoch sollte man auf den Wegen bleiben.

 

Hinkommen

  • Die meisten Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in der nahe gelegenen Stadt Hualien, dort ist auch der Bahnhof.
  • Von Hualien finden geführte Bustouren durch den Nationalpark statt
  • Alternativ kann man mit dem eigenen Auto fahren oder sich von einem Taxi in den Park bringen lassen
  • Es gibt auch ein Bus Shuttle das ca. alle 30 Minuten von Hualien in den Nationalpark fährt und im Nationalpark mehrere Haltestellen bedient.

 

Karte: Lage des Taroko Nationalparks


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